Münster Handorf, den 28.09.2024. Nachdem ein extremer Sturm über Münster gezogen ist, galt der Ausnahmezustand. Mit ca. 40 Einsatzkräften übte das Technische Hilfswerk (THW) Coesfeld gemeinsam mit Einsatzkräften aus dem THW Ortsverband Lüdinghausen und der Malteser Havixbeck den Ernstfall.
Gegen 15 Uhr ging bei der Bergungsgruppe aus Coesfeld der Einsatzauftrag ein. Sie mussten mehrere, teils schwer verletzte Personen aus einem mit einem Auto verunfallten Zug retten. Da eine schonende Rettung durch den Rettungsdienst angeordnet wurde, bauten sie eine Rampe aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) und retteten die Verletzten. Gleichzeitig retteten die Einsatzkräfte den Fahrer des beteiligten PKWs. Im späteren Verlauf rettete die Einheit noch eine verletzte Person über ein teilweise eingestürztes Dach.
Wenige Minuten später erhielt die Bergungsgruppe aus Lüdinghausen ihren Einsatzauftrag und musste zwei Personen aus einem hohen Gebäude über das Fenster retten, da der untere Teil des Gebäudes nicht mehr zugänglich war. Auf Anweisung eines THW-Baufachberaters stützten sie das Gebäude von außen und innen
mit ihrem EGS ab, um einen Einsturz zu verhindern.
Parallel rettete die Fachgruppe Notversorgung / Notinstandsetzung aus Coesfeld eine Person aus einem eingestürzten Haus. Hierbei mussten sie Holz-, Metall- und Gesteinshindernisse durchbrechen, sowie mit Wassereinbrüchen und einem ursprünglich unbekannten Dampf, der sich später als Wasserdampf herausstellte, bis zur verletzten Person arbeiten.
Nachdem die Übung schon einige Minuten lief, kam der Zugtrupp aus Lüdinghausen an, um die Führung und Koordinierung der THW-Einheiten zu übernehmen sowie die Schnittstelle zur Einsatzleitung zu bilden.
Zum Abschluss stellten die beiden Bergungsgruppen zum späten Abend einen mehrere Tonnen schweren Tanklaster wieder auf die Räder, der zuvor durch den Sturm umgestoßen wurde.